Meine vertrauten Felder

Meditation / Kontemplation 

Es gibt mittlerweile viele unterschiedliche Bedeutungen für Meditation. Meditation – das heißt für mich zur Ruhe kommen, gegenwärtig sein und aus der Mitte des Schweigens lebendig werden. Meditation – das heißt nach meinem Verständnis auch, aus dem Schweigen den Alltag und das gesamte Dasein gelassener und mit großer schöpferischer Kraft gestalten. Bei der Kontemplation wird aus einer regelmäßigen Pflege und Vertiefung der Meditation aus vielen Schritten mit der Zeit ein Meditationsweg. Aus der Übung, in einer bestimmten Weise da zu sein, wird mit der Zeit eine Grundhaltung. In der Hinwendung nach Innen können wir im inneren Schweigen - jenseits des Denkens – mehr und mehr der tieferen Wirklichkeit des Lebens gewahr werden und in der Weite des Augenblicks verweilen.


In dieser Haltung können wir mit allen Sinnen da sein, dem Leben Raum geben und mit dem Herzen wahrnehmen, was hier und jetzt da ist. Dies macht es möglich, auch im Alltag die Fülle des Lebens zu schmecken.

Der Weg des Herzensgebets  

Dieser Meditationsweg wurde von den Wüstenvätern im dritten Jahrhundert entdeckt und entwickelt. Gebet meint hier zunächst, sich bewusst dem ewig Seienden zuzuwenden, wach in dessen Gegenwart zu verweilen, diese Präsenz in sich wirken zu lassen und sich der Auswirkung bzw. Wandlung zu öffnen. Dazu wird mit der Aufmerksamkeit im Herzraum, inwendig in der Stille, klangvoll und ruhig ein Wort gesprochen. Das fortwährende Sprechen des Wortes führt in das innere Schweigen, in ein waches Dasein jenseits der Gedanken. Hier endet das bewusste inwendige Sprechen des Wortes. Das Wort löst sich im Schweigen auf und entfaltet sich fortan unbewusst selbsttätig weiter. 


Auf diese Weise wird es bei beständiger Übung zum ständigen und alltäglichen Begleiter. Es klingt über die Momente bewussten Betens weiter in uns nach und entfaltet seine uns verwandelnde Wirkung. Im Laufe der Zeit trägt das Herzensgebet die Früchte der Achtsamkeit und Selbsterkenntnis, der Selbstbestimmtheit und der Gelassenheit, der Kreativität und der Lebendigkeit, der Liebesfähigkeit und des inneren Friedens.

Quan Dao – Grundübungen der Kraft

Die Grundübungen der Kraft bilden in meiner Arbeit die Brücke zwischen der Pflege einer ganz persönlichen Lebensqualität und der Vertiefung eines eigenen spirituellen Weges. Sie entstammen dem Quan-Dao Kung Fu der Shaolin und bestehen aus einer Abfolge von 12 Übungen. Die Übungen dienen dazu, unsere Vitalkräfte ins Leben zu bringen und ihnen eine gute Richtung zu geben. 


Sie lassen uns dynamischer und flexibler in der Bewältigung alltäglicher Herausforderungen werden und steigern unsere Lebensqualität. Quan Dao heißt Weg zur Quelle. Die Übungen der Kraft sind auch ein Weg hin zu einem authentischeren Sein aus dem Augenblick, konkret im Hier und Jetzt, in der Gegenwärtigkeit des alltäglichen Lebens. Hier klingt bereits die spirituelle Dimension an. Und diese geht noch tiefer. 


Denn die Übungen der Kraft bilden in ihrer Abfolge die Grunddynamik eines spirituellen Weges ab, von dem die großen Traditionen der Religionen übereinstimmend erzählen. Es sind Übungen für eine geerdete Spiritualität und ein befreiteres Leben. Bei einem Zeitaufwand von nur ca.12 Minuten lassen sich die Übungen gut in den Alltag integrieren. Die Übungen sind für jeden geeignet, der altersentsprechend normal belastbar und beweglich ist.

Traumarbeit 

Träume möchte uns auf unserem Lebensweg unterstützen. Sie zeigen uns bisher wenig- oder gar nicht genutzte innere Möglichkeiten, die auch unser äußeres Leben bereichern können. Bei Konflikten, in Krisen oder aber wenn Entscheidungen anstehen, zeigen sie uns Lösungen auf. Sie helfen uns dabei, uns zu entfalten und ganz zu werden. In diesem Sinne tragen Träume zu unserem wieder Heilwerden bei. Für den spirituell lebenden Menschen sind Träume Briefe Gottes.


Sie zu lesen hilft dabei, sich zu klären, den eigenen Weg, die persönliche Berufung zu verstehen. Traumarbeit meint nicht Traumdeutung, bei dem ein Wissender oder eine Wissende dem Träumenden einen Inhalt oder eine Botschaft auslegt. Traumarbeit meint, dem Traum gemeinsam Zuwendung schenken und im Erzählen und miteinander Hören dem näher zu kommen, was sich im Traum mitteilen möchte.

Psychoonkologie

Eine Krebserkrankung bedeutet für die Betroffenen wie auch für die Angehörigen ein Sturz aus der normalen Wirklichkeit. Nichts ist mehr so wie vorher. In schneller Abfolge kommt es zu Untersuchungen und Behandlungen mit zum Teil schwerwiegenden Folgen für Körper und Seele. Und gerade die Seele hat kaum Zeit mitzukommen. Manchmal da meldet sich die mitverletzte und mitgekränkte Seele in ihrer jeweils ganz persönlichen Weise erst dann, wenn die letzten medizinischen Maßnahmen lange schon abgeschlossen sind und die Normalität mit all ihren Verpflichtungen zurecht Raum greifen möchte. 


Denn das mit der Krebserkrankung Erfahrene möchte früher oder später seinen Platz bekommen. Es möchte wahrgenommen, aufgenommen und verarbeitet, ja verdaut werden. Hierzu gilt es, den ganz persönlichen, eigenen Weg zurück in ein manchmal ganz neues Leben zu finden. Ja, manchmal gibt es das Bedürfnis oder auch die Notwendigkeit, das neu geschenkte Leben neu zu lernen, um bewusster und nicht selten selbst-bewusster die Schritte aufzunehmen und den Lebensweg weiterzugehen. Alles das, was hiermit zu tun hat, gehört zum Bereich der Psychoonkologie, gehört zur seelischen Seite von alldem, was mit Krebs zu tun hat.